Ich schreibe nur für mich



Gedanken formen sich, bilden Ideen und Konzepte und müssen irgendwann aus meinem Kopf. Sie sollen ein Eigenleben entwickeln. Und keinen Speicher mehr belegen. Deshalb schreibe ich hier.

Zugleich beobachte ich, was meine Leser interessiert. Nicht, um mich daran zu orientieren - dazu ist schriftrolle.de ein falscher, weil persönlicher Ort. Nein, einfach aus Neugierde und Interesse. Doch zuweilen fördert dies “spannende” Einsichten zutage.

Gestern habe ich meine Gedanken zum Thema Datenschutz und Heuchelei in den Medien in die Welt geworfen. Kurz zuvor hatte ich bei Facebook ein lustiges Video geteilt.

Ein Experiment, da ich gerade den Sinn/Unsinn von Facebook für mein Leben untersuche.

Mein Posting zum Blogbeitrag erhielt zwei “Likes”. Das “lustige Video” zwei (noch sichtbare) “Likes” und zwei Kommentare. Die zurückgezogenen “Likes” auf dem Video zähle ich mal nicht.

Interessanter ist dann schon die Auswertung meines Blogbeitrags. Denn hier kommen wir zum eigentlichen Punkt. Warum messe ich beispielsweise die Anzahl meiner Besucher, oder deren durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Blog?

Ganz einfach. Gestern hatte ich 10 (messbare) Leser auf dem Blogbeitrag. Und sie waren durchschnittlich 8 Sekunden auf der Seite. Durchschnittlich 8 Sekunden für 1438 Wörter. Respekt.

Was heißt das? Eine erste Möglichkeit

Meine Leser interessieren sich nicht für Datenschutz. Das würde die Position der Regierung/der Netzkonzerne bestätigen. Leute geben ihre Daten gerne und freiwillig raus, interessieren sich nicht dafür, was damit passiert und vor allem welche Folgen das für sie persönlich haben kann.

In diesem Fall empfehle ich folgende dystopische Kurzgeschichte:

Scroogled von Cory Doctorow (deutsche übersetzung)

Eine zweite Idee

Mein Texteinstieg war zu schwach, hat meine Leser nicht gefesselt und nicht dazu motiviert weiter zu lesen. Ich versuche immer wieder, dass ich einen guten Einstieg finde.

Ich schreibe nicht unbedingt daraufhin, dass mich Suchmaschinen gut, einfach und toll finden. Das gehört schon zu sehr zu meiner Arbeit, als dass ich meine privaten Gedanken auch noch in den Algorithmus von Google und Co. pressen wollte.

Trotzdem gelingt mir das natürlich nicht immer. So ist das Leben eben.

Eine dritte Variante

Einge der Leser haben sich die Zeit genommen, den Text wirklich bis zum Ende zu lesen. Das würde bedeuten, dass der andere (größere) Teil der Leser etwas anderes erwartet hat und sofort wieder abgesprungen ist.

Dies wird durch die Auswertung auch gestützt. 9 der Leser haben die Seite sofort wieder verlassen. Das heißt, nur eine Person hat diesen Beitrag wirklich bis zum Ende gelesen.

Mein lieber Leser: Ich danke Dir!

ps.: Die Auswertung bezieht sich nur auf statistische Zahlen und auf diejenigen, die nicht durch Scriptblocker wie Ghostery oder durch ein Opt-Out verhindern, dass sie gemessen werden.

Ich weiß auch, dass die Stichprobe zu klein ist um wirklich sinnvolle Aussagen zu treffen. Aber wie schon gesagt: Ich schreibe nur für mich. Alles andere ist ein netter Bonus.