Mein Rückblick auf das Jahr 2012



Ich stehe zwischen den Jahren. Das alte scheint noch nicht vergangen, das neue noch nicht richtig gestartet. Ein Rückblick, um mit dem alten Jahr abzuschließen.
description: Mein Rückblick auf 2012,um mit dem alten Jahr abzuschließen.

Viel ist passiert in diesen 12 Monaten, 366 Tagen und unzähligen Stunden, Minuten und Sekunden. Ich habe mich weiter vom Job eines "normalen" Online-Redakteurs entfernt und bin damit sehr zufrieden. Mein Job beinhaltet viele Zahlen, Daten, Statistik und einen guten Anteil Code, den ich schreibe, um mir den Job zu erleichtern.

Das ist reizvoll und macht mir Spaß. Vor allem aber hilft es mir, mir selbst treu zu bleiben und stetig etwas Neues dazu zu lernen. Wer mir noch vor zwei Jahren gesagt hätte, dass ich Datenbankabfragen schreibe, um Daten zu erhalten und auszuwerten, dem hätte ich wohl den sprichwörtlichen Vogel gezeigt.

Doch die wirklich bedeutenden Ereignisse, die Erlebnisse, die auch nach Jahren noch, als Erinnerung, im Kopf bleiben werden, haben glücklicherweise nichts mit dem Job zu tun.

Konzerte:

Da wären zum einen tolle Konzerte, die ich im vergangenen Jahr erleben durfte. Sehr interessante Mischung, aber ausnahmslos geniale Künstler. Einfach toll.

Da war die Premiere von Kevin Tarte als Graf von Krolock im Tanz der Vampire in Berlin, das absolut geniale Solokonzert von Kevin, ebenfalls in Berlin:

Dann gab es das tolle Konzert im Stadtpark. Hugh Laurie zum zweiten Mal in Hamburg und wie schon ein Jahr zuvor einfach toll:

Auch gab es wieder ein Konzert von Thomas Godoj. Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich mal einen Gewinner von DSDS toll finden könnte, aber der Mann überzeugt einfach immer und immer wieder mit guter Musik und intelligenten Texten. Who cares, dass er mal in dieser Show mitgemacht hat.

Und natürlich (last, but not least) die tollen, genialen, bewegenden und berührenden Konzerte von VNV Nation in den unterschiedlichsten Varianten:

Haus:

Unser Haus ist gewachsen und gewachsen. OK; nicht in dem Sinn, dass es baulich gewachsen ist, aber wir haben in diesem Jahr einfach viel im Haus geschafft, renoviert, wohnlich und heimelig gestaltet und einfach einen großen Berg von dem weg-gearbeitet, der so anstand. Es hat Spaß gemacht.

Der Garten wird dann in diesem Jahr weiter gestaltet und auch die ehemalige Einliegerwohnung steht noch als große Aufgabe aus. Aber auch hier freuen wir uns auf die Aufgaben und darauf uns uns Zuhause zu schaffen.

Ich freue mich immer wieder, wenn ich mit meiner besseren Hälfte am Haus arbeiten kann, sehe, wie etwas entsteht und so wird, wie wir uns das vorstellen. Es muss schließlich uns gefallen - und niemandem sonst.

Ich bin so unendlich dankbar für die Hilfe, die wir erfahren haben, hier beim Haus. Egal von welcher Seite sie kam, ich danke all den Menschen, die uns geholfen haben, dieses Haus zu unserem Heim zu machen.

Und ich bin dankbar für unsere tollen "Lieblingsnachbarn".

Auch hatte wir in diesem Jahr unsere Einweihungsfeier. Über die ich aus gegebenen Gründen keine weiteren Worte verliere, als danke an die lieben Menschen, die dabei waren.

Menschen:

Interessant, was ich in dem vergangenen Jahr über Menschen gelernt habe. Manchmal verschätzt man sich einfach, das ist OK, auch wenn es weh tut. Auch ich bin nicht frei davon, andere zu enttäuschen. Doch liegt es nicht unbedingt immer an den Menschen, oder an mir. Manche Lebens-Entwürfe gehen einfach nicht zusammen.

Bei manchen Menschen ist es jedoch so, dass es einfach traurig ist, wie sie sich verändert haben, dass sie sich von dem Weg entfernt haben, der ihnen (aus meiner Sicht) deutlich besser gepasst hätte. Weg von Tiefe, Toleranz und Intelligenz, hin zu einer oberflächlicheren, engstirnigeren Lebens- und Denkart.

Traurig zu sehen, wenn so viel schönes Potential den Bach runter geht und dabei noch Wunden geschlagen werden, deren Narben uns immer wieder daran erinnern werden.

All den Menschen, die mir (und allen anderen) Leid zugefügt haben, die verletzt haben und die einfach Scheiße waren, widme ich zum Jahresrückblick das folgende Lied (und die Ansage am Anfang):

Schön war die Hochzeit einer sehr guten Freundin meines Mensch. Danke für die Ehre der Einladung.

Schön auch zu sehen, dass es Menschen im Umfeld gibt, die einfach toll sind, auch wenn man trotz räumlicher Nähe leider weniger Kontakt hat. Da hilft man auch gerne mal beim Umzug. ;-)

Auch werde ich nicht vergessen, wie schön es war die frisch gefangenen Hornhechte in so netter Gesellschaft zu räuchern. Danke für den tollen Abend! Jederzeit wieder...

Besuche:

Uns haben in diesem Jahr sehr liebe Menschen besucht. Schön Euch wieder gesehen zu haben. Und ich weiß - die Revanche steht aus. Ich denke auch, dass im kommenden Jahr/in den kommenden Jahren sicherlich wieder mehr Zeit dafür da sein wird, dass auch wir mal durch die Republik reisen um liebe Menschen zu besuchen. Immerhin ist das Haus ja doch schon ein gutes Stück weit fertig. ;-)

Es waren tolle Stunden und schöne Gespräche. Auch das sollten und müssen wir unbedingt wiederholen. Ihr wisst, dass ihr gemeint seid.

Persönliches:

Die Erinnerung an ein Erlebnis wird mir wohl immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Und ich bin dankbar für das Geschenk. Für meinen Menschen, die es organisiert hat und für all diejenigen, die sich daran beteiligt haben.

Ich durfte mich dieses Jahr aus 4.000 Metern aus einem Flieger werfen lassen und über Hartenholm zu Boden schweben. Es gibt kein befreienderes Gefühl, kein intensiveres Erleben, als den Moment, in dem Du aus dem Flieger kippst. Und glaubt mir, es ist wunderschön.

Soraya, unsere liebe, kleine, dicke Gastkatze hat uns in diesem Jahr verlassen. Sie hat ein tolles, liebevolles Zuhause gefunden und sich dort hervorragend eingelebt. Ich wünsche ihr einfach, dass sie so glücklich bleibt, wie ich sie dort erleben durfte.

Auch die Holstentherme war in diesem Jahr wieder ein "Ausflugsziel". Es ist einfach eine tolle Saunenlandschaft und ein Tag dort ist ein sehr entspannter Kurzurlaub. Schön, dass wir sowas in der Nähe haben. Auf schöne Stunden auch in diesem Jahr.

Bücher:

Es gab einige sehr gute Krimis in diesem Jahr:

Auch einige Sachbücher, die ich gelesen habe. Über die Verschwendung von Lebensmitteln, weil wir sie wegwerfen, über Statistik, über den Klimawandel und über so einige Aufregerthemen, die mich zu verschiedenen Beiträgen hier auf der Seite inspiriert haben (und noch einige, die in der Schublade liegen und darauf warten fertig gestellt zu werden).

Und nicht zu vergessen:

Der große Entwurf: Eine neue Erklärung des Universums von Stephen Hawking

Filme und Serien:

Mein Fazit:

Das Jahr 2012 war ein Jahr reich an Ereignissen und Erlebnissen. Viele gute Erinnerungen werde ich aus dem Jahr mit in die Zukunft nehmen. Auch habe ich viel gelernt - und doch: Es war kein leichtes Jahr. Es gab viele Momente der Verzweiflung, der Traurigkeit und der Enttäuschung.

Viele dunkle Stunden, durch die hindurch es manchmal recht schwer war, all das Positive zu behalten, was in den Zeilen weiter oben beschrieben ist. Ich bin dankbar für den Menschen an meiner Seite. Dankbar für alle schönen Stunden und dankbar für die weniger schönen Stunden, denn sie gehören zu einem Leben im Gleichgewicht dazu.

Manchmal habe ich im vergangenen Jahr mein Gleichgewicht verloren. Ein Gleichgewicht, dass ich erst im Vorjahr nach langer Zeit wieder in mir entdeckt hatte. Und doch bin ich auf dem Weg und denke, dass im kommenden Jahr auch dieses Gleichgewicht weiter mein Kompass sein wird, der mich durch das Leben leitet.

Ich muss nicht gefallen, denn dann lebe ich das Leben, das andere von mir erwarten. Ich muss nicht gefallen, denn dann kommt mein Wegweiser nicht aus mir, sondern aus fremden Ideen. Ich muss nicht gemocht werden. Denn dann ist mein Anreiz der falsche.

Wer mich dennoch so nimmt wie ich bin - mit allen meinen Macken, Fehlern, Ecken und Kanten, dem bin ich dankbar und dem bleibe ich verbunden.

Ich danke Dir, geliebter Mensch, für all die wundervollen und all die dunklen Stunden, die Du an meiner Seite verbracht hast.