Jahresrückblick 2014: Murphy ist ein Arsch



Manchmal fehlen die Worte. Dann reichen vielleicht noch Zitate.

Wirklich ein bescheidenes Jahr - dabei hatte es noch OK angefangen. Ich bin wirklich nicht traurig, wenn zweitausendundvierzehn (2014) im Staub der Geschichte versinkt.

Job:

In diesem Jahr hab ich zwei Jobwechsel hinter mir.

Vom Webportal zum Kreuzfahrtreeder

Im April verließ ich die grüne Welt von freenet.de. Und trotz aller Freundlichkeit meines Arbeitgebers mich nach verkürzter Kündigungsfrist ziehen zu lassen, was es anderweitig eine wirklich gute Entscheidung. Weder war im Vorjahr die Tatsache aufgefallen, dass ich schon fünf Jahre dabei war, noch war man der Meinung, ich hätte Anspruch auf meinen Vorjahresbonus, obwohl ich das volle Jahr für den Laden geackert hatte. Naja solange man sich dort auf juristische Winkelzüge versteht, dachte ich mir, dass mir meine Freiheit wichtiger ist, als der Streit um ein paar hundert Euronen.

Dafür gab es dann in der türkisen Welt von TUI Cruises neue Aufgaben, Herausforderungen und direkt war alles anders, als geplant. Kaum hatte ich angefangen, schon wurde die mich einarbeitende Kollegin in ein Projekt abgezogen. Gut, kaltes Wasser, allein schwimmen und ein Aufgabenfeld für das ich nicht eingestellt wurde. Ich wollte Web-Analyse machen, kein Website-Management. Dafür waren die Kollegen wirklich, wirklich toll.

Von Bord ins Agenturleben

Daher ging es dann auch recht zügig weiter zur nächsten - und diesmal hoffentlich längeren - Station im Job-Karussell. Zu SinnerSchrader, einer der führenden Digitalagenturen in Deutschland. Diesmal wirklich als Web-Analyst. Hier sind nun die ersten zwei Monate schon wieder vorbei und ich fühle mich tatsächlich wohl.

Alles weitere wird wohl die Zukunft zeigen.

Haus

Im Haus ist dieses Jahr irgendwie viel und gleichzeitig gefühlt wenig passiert.

Eine neue Treppe

Zuerst einmal eine neue Treppe. Aufgrund des hässlichen Untergestells konnten wir die alte nämlich weder schön bekommen, noch den Raum unter der Treppe sinnvoll nutzen.

Daher haben wir uns umgeschaut, ein regionales, tolles Treppenstudio gefunden und dort vorbei geschaut, um uns inspirieren zu lassen. Beim Reinkommen schon sahen wir die perfekte Treppe, haben sie aber als "die ist bestimmt zu teuer" verworfen. Beim Rausgehen fragte ich dennoch nach und wir stellten fest, das sie zumindest denkbar ist - und so wurde es am Ende auch genau genau diese Treppe.

Vom Treppenstudio bekamen wir dann sogar noch ein passendes Fensterbrett zur Treppe geschenkt, da der Chef der Meinung war, sonst sähe das nicht gut aus in dem Flur und er würde ja nicht nur einfach eine Treppe verkaufen, sondern einen Einrichtungsgegenstand.

Alles neu macht der März

Und so gab es, passend zur neuen Treppe auch noch neue Fliesen für die beiden Flure im Erdgeschoss. Außerdem neue Tapeten, eine schöne Verkleidung für das Fallrohr im Flur und und und...
... wirklich ein ganz neuer Anblick, wenn man durch die (ebenfalls neue) Haustür kommt. Zur Haustür sage ich nicht viel, außer, dass ich im betreffenden Türen-Studio nie wieder kaufen würde.

Tomatenhaus

Für die große Leidenschaft meiner Nutzpflanzen-"Verrückten" gab es in diesem Jahr ein neues Tomatenhaus. Liebevoll von ihr auch Tomaten-Carport genannt. Zehn Quadratmeter überdachte Fläche, die trotzdem im Grunde noch viel zu klein ist. Hat definitiv Spaß gemacht dieses Teil im Vorgarten zu bauen.

Neues Dach

Inzwischen hat unser Haus nicht nur ein neues Flachdach auf dem Anbau (Vorjahr), sondern auch auf dem Haupthaus eine neue, gedämmte Mütze. Endlich ist es nicht mehr so kalt im Obergeschoss und wir genießen die Tatsache, dass wir deutlich weniger heizen müssen. Wärmedämmung an unseren (echt dicken) Außenwänden find ich ja Blödsinn, aber die Dachdämmung war wirklich sinnvoll. Außerdem haben wir uns für sehr interessante Dachsteine entschieden, die neben ihrer tollen Optik auch noch Schadstoffe aus der Luft filtern und in Nitrat umwandeln. So wird nebenbei unser Gartenwasser auch noch zum Gartendünger. Und unser Auto fährt künftig schadstoffneutral - sozusagen. Und dabei waren die Dachsteine auch noch günstiger (als echte Ziegel) und halten länger.

AZ renoviert

Zuletzt haben wir noch das Arbeitszimmer renoviert. Gut, eigentlich habe ich nur Fließen geschnitten, den Rest hat meine Lieblingshandwerkerin gezaubert. Ist wirklich schön geworden und nun haben wir keine Staubfang-Fugen mehr zwischen den Holzdielen, sondern Fliesen, die man entspannt wischen kann.

Obstbaum-Spalier

Für eine neue Gartenbegrenzung mussten wir uns dieses Jahr auch noch was überlegen. Auf der einen Seite sollten die hässlichen, alten Thujas fallen, auf der anderen Seite ein alter Maschendrahtzaun ersetzt werden. Für beide Seiten hatte mein Lieblingsmensch jeweils eine tolle Idee.

Anstelle der Thujas wächst dort nun ein 34 Meter langes Obstbaumspalier, das in den kommenden Jahren sicherlich reichlich Früchte tragen und sich immer weiter verwachsen wird, wenn wir die Äste immer gut binden. Schon in diesem Jahr gab es die ersten Äpfel unserer historischen Sorten.

Lebender Weidenzaun & Obststrauch-Hecke

Auf der anderen Seite wurde der hässliche, alte Maschendrahtzaun durch lebende Weidenruten ersetzt, die wir im Frühjahr nun flechten oder binden können, so dass diese als lebender Zaun ineinander verwachsen. Das sieht jetzt schon gut aus, mal sehen, wie es sich entwickelt.

Davor haben wir noch eine schöne "Hecke" aus Obststräuchern und können so im Sommer immer lecker naschen, wenn wir im Garten sind.

Kultur

Kulturell gab es im vergangenen Jahr zwei erwähnenswerte Erlebnisse.

Hugh Laurie Konzert

Zum einen war da das dritte Konzert von Hugh Laurie in Hamburg. Wie auch schon die ersten beiden Konzerte, die wir erleben durften, waren die Band und Hugh einfach grandios toll.

VNV Nation Königsstein

Selbiges gilt auch für VNV Nation auf der Festung Königsstein bei Dresden. Nicht nur aufgrund der Location und trotz "dezent" hoher Luftfeuchtigkeit von oben, waren sowohl Ronan und seine Jungs, als auch die Vorband Head:less einfach gut. Der Stimmung tat der Regen keinen Abbruch uns so hat sich die Fahrt wirklich gelohnt.

Im Privatleben

Spreewald

Nach ein paar Jahren der reinen "Renovierungsurlaube", also Urlaub von der Arbeit, um im Haus was zu machen, haben wir uns in diesem Jahr mal für einen Urlaub vom Haus entschieden. Für uns ging es in den Spreewald in die wirklich empfehlenswerten Naturappartements am Stauenflies.

Von dort aus haben wir uns den Spreewald angesehen, uns entspannt, die Ruhe und das leckere Essen genossen. Wenn ihr Euch mal entspannen wollt und weg vom Trubel des Alltags, den Spreewald und die Naturappartements kann ich guten Gewissens empfehlen.

Soviel zu den (auf den ersten Blick wenigstens) guten bis OKen Sachen im vergangenen Jahr. Doch die letzten Monate waren dafür nicht mehr so schön.

Soviel zu den (meist) schönen Erinnerungen des vergangenen Jahres.

Mauz

Für mich der traurigste und absolut herzzerreißende Moment in diesem Jahr waren die letzten Lebens-Minuten vonm geliebtem, kleinen, wundervollen Kater Mauz. Der kleine Katermann hatte schon länger mit seinen kaputten Nieren zu kämpfen, wurde von uns zuhause regelmäßig infundiert und war trotz allem lange Zeit noch halbwegs fit und lebensfreudig geblieben.

Doch irgendwann, an einem sonnigen Samstag wollte und konnte der kleine Körper nicht mehr. Er wollte nicht mehr kämpfen und hat sich verabschiedet. Seither fehlt dieser rote Fellball an der Seite und das Zuhause ist, trotz der anderen, extrem liebenswerten Kater ein ganzes, großes Stück ärmer.

Mauz Du fehlst - ich werde Dich nie vergessen!

Einbruch

Dann, wenige Wochen später, kam der nächste Treffer. Ich wurde von dem Ruf wach, bei uns sei eingebrochen worden. Während wir im Bett lagen und geschlafen haben, hat so ein Idiot eines der Fenster aufgehebelt, sich so Zugang zum Haus verschafft und unser unteres Stockwerk nach irgendwelchen Wertgegenständen durchsucht.

Ob der Geldbeutel, die gute Nikon DSLR, unser über drei Jahre alter Fernseher und schließlich auch der Schlüsselbund mit Autoschlüssel und folglich auch das Auto - all das nahm er mit. Und so sehr wir echt froh waren, dass uns und den Vierbeinern nichts passiert ist, können wir bis heute nicht entspannt einschlafen und achten deutlich stärker auf jedes Geräusch.

Ich versuche jeden Abend sehr, sehr bewusst nicht auf jedes Geräusch zu reagieren, so dass sich das nicht als Verhaltensmuster einschleift, aber auch das fällt schwer. Das Haus ist "beschmutzt", nicht mehr die sichere Zuflucht, die es zuvor war - trotz aller Maßnahmen, die wir seither getroffen haben, um uns besser zu schützen.

Inzwischen ist das Auto wieder da, auch einige der Sachen aus dem Auto. Der Täter ist geschnappt und wird wohl für eine ganze Reihe ähnlicher Einbrüche hier im Norden (für hoffentlich lange) in den Knast wandern.

Vater im KKH

Und ob das nicht genug wäre, erfuhr ich kurz darauf, dass mein Vater im Krankenhaus liegt und es ihm gar nicht gut geht. Die Diagnose ist erstmal irrelevant, jedenfalls nichts, das man auf die leichte Schulter nehmen sollte und nichts, dass einfach wieder "gut" wird.

Wirklich ein Schock und so bin ich dann auch noch spontan in die alte Heimat gefahren, habe ihn besucht, mich um das Nötigste im Haus gekümmert und hoffe, dass die Reha helfen wird, dass er wieder fitter auf die Beine kommt. Noch ist das ganze nicht ausgestanden und ich kann nur hoffen, dass der Start ins Jahr 2015 besser wird, als das Ende 2014.

Sonst noch was?

Ja - ich freue mich auch nicht gerade auf die anstehende Zeit, wenn 'my significant other' in der Konzernzentrale für ein Projekt arbeiten "darf" und wir uns nur am Wochenende sehen. Ich beneide sie nicht im geringsten, vor allem, weil die Aussicht auf fast eine Garten-Saison wochentags in Frankfurt ja nicht wirklich berauschend ist.

Und ich weiß, ich hab selbst gesagt, dass das gut für den Lebenslauf ist, aber im Ernst: Ich hätte da auch keine Lust drauf. Aber so gar keine.

Ach - und einen neuen Mitbewohner gibt es auch noch. Den kleinen, lieben Snoopy. Der leider noch sehr schüchtern ist und meist keine Lust hat abends im Bett zu kuscheln. Aber auch hier gibt es erste Signale und so gebe ich die Hoffnung noch nicht auf, dass der kleine schwarze Kater auch das noch lernt und dann bei meinem liebsten Mensch kuscheln geht. Denn bei mir liegt ja jeden Abend schon einer der Vierbeiner.

Epilog

Dir lieber Leser wünsche ich nun, dass für Dich das Jahr 2015 viele schöne Momente, erreichte Ziele und erfüllte Träume bereithält. Gesundheit und vor allem aber:

Genug

Ich wünsche dir genug Sonne, damit deine Einstellung hell ist.

Ich wünsche dir genügend Regen, damit du die Sonne mehr zu schätzen weißt.

Ich wünsche dir genug Fröhlichkeit, damit dein Geist lebendig bleibt.

Ich wünsche dir genug Schmerzen, so dass die kleinsten Freuden im Leben viel größer erscheinen.

Ich wünsche dir genug zu bekommen, damit dein Wünschen befriedigt wird.

Ich wünsche dir genug Verlust, dass du alles was du besitzt zu schätzen weißt.

Ich wünsche dir genügend „Hallo’s,“ damit du den endgültigen Abschied bewältigen kannst.

(Autor unbekannt)